Donnerstag, 22. Mai 2014

Wer hat eigentlich die Porträtmalerei erfunden?

Dumme Frage, wird mancher sagen, aber es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Ich hoffe, diese hier gehört nicht dazu.
Bis in die Gotik hinein wurden Menschen und auch Landschaften sehr unreal, sehr flach gezeichnet und gemalt. Einen wirklichen Gesichtsausdruck gab es nicht.
Erst in der Renaissance begannen die Künstler, ihre Umgebung und die Natur genauer zu betrachten und diese Beobachtungen in ihre Werke einfließen zu lassen. Teilweise wurden sogar (obwohl es streng verboten war) Leichen exhumiert und seziert, nur um die Anatomie des menschlichen Körpers besser studieren zu können.
Ein Porträt von sich malen zu lassen, kam in Mode. Dabei wurde stundenlanges, lästiges Modellsitzen in Kauf genommen. Auch Selbstporträts waren bei den Meistern und ihren Schülern sehr beliebt. Der wohl bekannteste deutsche Maler der Renaissance war wohl Albrecht Dürer. Sicherlich kennt ihr seinen Hasen oder die betenden Hände. Natürlich hat auch er Porträts gemalt. Hier ein Selbstporträt: sehr schön ist die Schattierung seiner linken Gesichtshälfte zu erkennen.

Ganz bewusst setzten die Maler nun auch die Wirkung von Licht und Schatten ein, um die Gesichter auf der Leinwand plastisch erscheinen zu lassen. Akribisch wurde jeder Muskel gezeichnet bzw. gemalt, Gesichtsausdrücke festgehalten.
Schaut Euch einfach mal im Internet um oder geht in eine Galerie oder ein Museum. Von den alten Meistern können wir auch heute noch viel lernen.

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