Mittwoch, 18. Juni 2014

Malen oder Zeichnen, was ist der Unterschied?

Diese Frage stellen sich viele.

Gemeinsam haben beide Tätigkeiten, dass unsere dreidimensionale Welt auf einem zweidimensionalen Mal(Zeichen)grund abgebildet wird. Dazu verwenden Sie Werkzeuge, meistens Pinsel oder Stifte. Bevor Sie beginnen müssen Sie sich, egal ob Sie malen oder zeichnen wollen, Gedanken über die Motivwahl, den Bildausschnitt, die Farbwahl usw. machen. Um ein stimmiges Bild zu bekommen sollten Sie die Regeln der Perspektive und Proportionen beachten. Besondere Effekte können Sie erzielen, wenn Sie diese Regeln bewusst nicht beachten oder sie übertreiben. Sie können sowohl beim Malen als auch beim Zeichnen monochrom oder mit mehreren Farben arbeiten.

Malen: Zum Malen werden am häufigsten Aquarell-, Acryl oder Ölfarben benutzt. Dazu brauchen Sie Wasser oder für Ölfarben Terpentinöl zum Verdünnen. Die Farben tragen Sie mit einem Pinsel auf. Je nachdem, wie stark Sie die Farben verdünnt haben, können Sie verschiedene Effekte erzielen. Mit sehr dicker, pastöser Farbe erhalten Sie 3D-Effekte. Verwenden Sie dazu dann Malmesser oder Malspachtel. Diese Technik eignet sich für Acryl- oder Ölfarben.
Im Gegensatz dazu werden besonders Aquarellfarben oft sehr stark mit Wasser verdünnt. Damit erhalten Sie sehr leichte, fast transparente Farben auf dem Papier.
Beim Malen arbeiten Sie viel mit Farbflächen und Übergängen. Linien oder Striche kommen nur selten vor.

Zeichnen: Wenn Sie zeichnen verwenden Sie kein Verdünnungsmittel. Sie arbeiten immer trocken. Eine Ausnahme bildet hier die Zeichentusche. Sie muss mit Wasser angerührt werden und wird mit Federn auf den Zeichengrund aufgetragen.
Das Zeichenwerkzeug schlechthin, ist der gute alte Bleistift. Mit seiner Graphitmine zeichnen Sie Linien und Striche. Übergänge und Schattierungen bekommen Sie, wenn Sie viele Striche parallel nebeneinander setzen. Sie schraffieren eine Fläche. Je enger die Striche nebeneinander stehen, umso dunkler erscheint die Fläche. 
Zeichenkohle ist wohl das älteste Malmittel. Sie lässt sich gut verreiben und verwischen. Dadurch werden Übergänge und Kanten besonders weich. Diese Technik heißt schummern.
Es gibt noch viele weitere Zeichenstifte, wie  Pastelstifte, Sepia- oder Rötelstifte. Sepiastifte eignen sich wegen ihrer warmen Farbtöne sehr gut für  Porträtzeichnungen.
Sie können mit den Stiften auch ganze Bilder nur mit Punkten zeichnen (Pointillismus). Je enger Sie die Punkte setzen umso dunkler erscheint die Fläche im Bild, umso intensiver wird die Farbe.

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