Montag, 23. Juni 2014

Labkraut


Im Moment blüht es wieder, das Labkraut. Wie kleine gelblichweiße Wolken stehen die Blütenstände an Wegrändern und Straßengräben. Ihr etwas süßlicher Duft verrät sie schon von weitem. Jetzt in der Blütezeit werden die Wurzeln ausgegraben, kleingeschnitten und getrocknet. Das ist eine etwas mühselige Arbeit. Die Wurzeln sind sehr dünn und lang. Sie umschlingen gern die Wurzeln anderer, in der nähe wachsender Pflanzen, ähnlich wie Quecke. Zudem müssen Sie die getrockneten Wurzeln noch 3 Jahre lagern, bis Sie damit Färben können.
Belohnt werden Sie mit einer sehr schönen Pastellfarbe in Apricot.
Zum Färben wird die vorher gebeizte Wolle mit den Wurzelstücken in einem großen Topf zum Kochen gebracht. Lassen Sie alles ca 1 Stunde köcheln. Nach dem Abkühlen, spülen Sie solange mit kaltem Wasser, bis das Spülwasser klar bleibt.
Ich fülle die Labkrautstücken in kleine Säckchen. Sehr gut eigenen sich die abgeschnittenen Beine von Feinstrupfhosen. So brauche ich die Stückchen nachher nicht aus der Wolle zu pflücken. Zum Beizen nehme ich Kaltbeize AL. Alaun geht auch, gefällt mir persönlich nicht so gut, weil die Wolle davon leicht hart wird.
Hier ein Tuch, das ich aus mit Labkraut gefärbter Wolle, gestrickt habe.

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