Ich färbe gern mit Pflanzenfarben. Angefangen habe ich damit, weil ich Schafwolle färben wollte. Immer nur weiß, grau oder braun war mir zu langweilig. Da ich es naturnah liebe und nach Möglichkeit alles chemische vermeide, habe ich angefangen mit Pflanzen zu experimentieren:
Welche Pflanzen färben, welche nicht? Sind die Farben lichtecht oder verblassen sie nach einer Weile?
Es war eine Frage der Zeit, bis nicht nur Wolle im Färbetopf war. Warum nicht Eier mit dazu packen?
Gedacht – getan!
Es hat wunderbar funktioniert. Und vor allem, die Eier brauch man nicht vorher beizen wie die Wolle.
Das Rezept zum Färben ist bei den meisten Pflanzen ähnlich.
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Die Pflanzen werden zerkleinert, je feiner, umso besser.
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Anschließend werden sie mit Wasser bedeckt und am besten über Nacht stehen gelassen.
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Am nächsten Tag Wasser auffüllen und alles langsam zum simmern bringen ACHTUNG: Krapp ist hier die große Ausnahme, Krapp darf nur bis 60 bis 70 °C erwärmt werden. Wird die Brühe zu heiß, schlägt das schöne orange-rot in braun um.
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Ca. 1 Stunde simmern lassen.
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Spätestens jetzt gebe ich etwas Essig(essenz) zu
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Wenn ich gekochte Eier färbe, kommen jetzt die Eier mit hinein. Für ausgepustete Eier lasse ich die Farbbrühe etwas abkühlen.
Bleiben die Pflanzen beim Färben im Wasser, entstehen leicht marmorierte Eier.
Für einheitlich gefärbte Eier gieße ich das Farbwasser durch ein Sieb. Da bleiben die Pflanzenreste drin hängen.
Geeignete Pflanzen für haltbare, lichtechte Farben:
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Zwiebelschalen – braun
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Erlenzapfen im Winter – braun
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Möhren – gelb
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Rainfarnblüten – gelb
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Färberkamille – gelb
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Krapp – rot
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Mohnblumenblüten – blau
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Rotkohl – blau
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Roibostee – orange
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Kurkuma – orange
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Kaffee – hellbraun
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schwarzer Tee – hellbraun
Farben, die nach meinen Erfahrungen nicht lichtecht sind:
Viele färben mit Roter Beete, Blaubeersaft oder Holundersaft. Das funktioniert sehr gut für gekochte Eier, die in ein paar Tagen aufgegessen sind.
Leider verwandeln sich die schönen Farben nach 2 bis 3 Wochen in grau.
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